„Oh nein, ein Loch im Zahn!“ – Diese Worte lassen niemanden kalt. Karies und Zahnverfall gehören zu den häufigsten Zahnerkrankungen und sind oft das Ergebnis von zu viel Zucker und zu wenig Zahnpflege. Aber keine Panik! Karies ist zwar lästig, aber auch gut vermeidbar und behandelbar. In diesem Artikel erfährst du, wie Karies entsteht, wie du deine Zähne schützen kannst und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, falls der Zahnarzt doch mal zum Bohrer greifen muss. Und natürlich gibt’s auch die besten (und absurdesten) Fragen und Mythen rund um das Thema.


Was ist Karies, und wie entsteht sie?

Karies ist eine bakterielle Erkrankung, die den Zahnschmelz angreift und im schlimmsten Fall Löcher in den Zahn frisst. Sie entsteht durch eine Kombination aus:

  • Bakterien: Vor allem Streptococcus mutans ist ein Hauptverursacher von Karies.
  • Zuckerhaltige Nahrung: Bakterien lieben Zucker und produzieren daraus Säuren, die den Zahnschmelz angreifen.
  • Ungenügende Mundhygiene: Plaque (bakterielle Beläge) wird nicht ausreichend entfernt.

Ohne Behandlung kann Karies tiefer in den Zahn eindringen und Schmerzen, Entzündungen oder sogar Zahnverlust verursachen.


Wie kannst du Karies vorbeugen?

Die gute Nachricht: Karies ist vermeidbar! Mit der richtigen Pflege und Ernährung kannst du deine Zähne schützen:

1. Gründliche Zahnpflege

  • Putze deine Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
  • Verwende Zahnseide oder Interdentalbürsten, um auch die Zahnzwischenräume zu reinigen.

2. Zucker reduzieren

  • Zucker ist der Hauptnährstoff für Kariesbakterien. Vermeide süße Snacks und Getränke, besonders zwischen den Mahlzeiten.
  • Achte auf versteckten Zucker in Lebensmitteln wie Saucen oder Müsli.

3. Regelmäßige Zahnarztbesuche

  • Geh zweimal im Jahr zum Zahnarzt für Kontrolluntersuchungen.
  • Eine professionelle Zahnreinigung entfernt hartnäckige Beläge und schützt vor Karies.

4. Fluorid verwenden

  • Fluorid stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säuren.
  • Neben fluoridhaltiger Zahnpasta können auch spezielle Gele oder Mundspülungen hilfreich sein.

5. Nach dem Essen spülen

  • Spüle deinen Mund nach dem Essen mit Wasser aus, um Zucker und Säuren zu neutralisieren.

Was tun, wenn Karies schon da ist?

Wenn der Zahnarzt Karies entdeckt, hängt die Behandlung von der Schwere der Erkrankung ab:

1. Fluoridbehandlung bei beginnender Karies

  • Ist die Karies noch im Anfangsstadium, kann der Zahnarzt den Zahn mit hochdosiertem Fluorid behandeln. Das hilft, den Zahnschmelz zu remineralisieren.

2. Füllungen

  • Wenn Karies bereits ein Loch im Zahn verursacht hat, wird der Zahnarzt das betroffene Gewebe entfernen und das Loch mit einer Füllung schließen. Materialien wie Komposit (zahnfarbenes Material) oder Amalgam werden häufig verwendet.

3. Wurzelbehandlung

  • Hat die Karies den Zahnnerv erreicht, kann eine Wurzelbehandlung notwendig sein. Dabei wird das entzündete Gewebe entfernt, der Kanal gereinigt und versiegelt.

4. Krone oder Zahnimplantat

  • Bei stark beschädigten Zähnen kann eine Krone erforderlich sein. Ist der Zahn nicht mehr zu retten, kann ein Zahnimplantat als Ersatz dienen.

Die besten und dümmsten Fragen/Mythen aus dem Netz

Natürlich gibt es im Internet auch zum Thema Karies viele Fragen und Mythen. Hier ein paar Highlights:

Frage: „Kann ich Karies einfach mit einer speziellen Zahnpasta wegputzen?“
Antwort: Leider nicht. Karies, die bereits ein Loch verursacht hat, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Zahnpasta hilft nur, neuen Karies vorzubeugen. Bei Unsicherheiten immer den Zahnarzt aufsuchen.


Frage: „Kann Karies von alleine heilen?“
Antwort: Nur im Anfangsstadium, wenn der Zahnschmelz angegriffen, aber noch intakt ist. Mit der richtigen Pflege und Fluorid kann der Zahn sich selbst reparieren. Ist jedoch ein Loch entstanden, hilft nur der Zahnarzt.


Frage: „Wenn ich keinen Zucker esse, bekomme ich dann keine Karies?“
Antwort: Zucker ist ein Hauptfaktor, aber nicht der einzige. Auch schlechte Mundhygiene und genetische Faktoren können eine Rolle spielen.


Frage: „Hilft es, wenn ich Zahnpasta direkt auf das Loch im Zahn schmiere?“
Antwort: Nein. Zahnpasta ist ein Präventionsmittel und keine Behandlung für bestehende Karies.


Frage: „Kann ich Karies mit Hausmitteln wie Kokosöl oder Backpulver bekämpfen?“
Antwort: Hausmittel wie Kokosöl (Ölziehen) können die Mundhygiene unterstützen, ersetzen aber keine professionelle Behandlung. Backpulver ist zu abrasiv und schadet eher dem Zahnschmelz.


Tipps für eine kariesfreie Zukunft

  1. Mach Zahnpflege zur Gewohnheit: Stelle sicher, dass du regelmäßig putzt und Zahnseide benutzt.
  2. Gönn deinen Zähnen Pausen: Zwischen den Mahlzeiten sollte dein Mund genug Zeit haben, den pH-Wert zu neutralisieren.
  3. Setze auf zahnfreundliche Snacks: Nüsse, Käse und Gemüse sind tolle Alternativen zu Süßigkeiten.
  4. Lass Karies keine Chance: Geh regelmäßig zum Zahnarzt, auch wenn du keine Schmerzen hast – Vorsorge ist immer besser als Nachsorge.

Fazit: Vorsicht ist besser als Bohren

Karies und Zahnverfall sind zwar häufig, aber mit der richtigen Pflege gut vermeidbar. Regelmäßige Zahnarztbesuche, eine gründliche Mundhygiene und ein bewusster Umgang mit Zucker sind die besten Maßnahmen, um deine Zähne gesund zu halten.

Wenn du bereits erste Anzeichen von Karies bemerkst – zum Beispiel empfindliche Zähne oder Flecken – warte nicht zu lange. Der Zahnarzt kann frühzeitig eingreifen und größere Schäden verhindern. Und denk dran: Dein Lächeln ist es wert!

Von Admin